Dachaulied
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De tekst "Arbeit macht Frei" bracht de gevangenen in het concentratiekamp inspiratie voor een protestlied. Een marslied over de gewelddadigheden en martelingen die de kampbewakers hun gevangen aandeden en suggereert het alledaags leven in het kamp, het raakte de emotionele toestand van de gekwelde gedwongen gevangenschap.
De twee waren vrienden geweest in Wenen in de jaren 1930. In de zomer van 1938 hebben ze elkaar als gevangenen weer ontmoet in concentratiekamp van Dachau. Op een dag maakte Soyfer een gedicht op basis van de beruchte slogan van het kamp, "Arbeit Macht Frei" . Herbert Zipper memoriseerde het gedicht dat Soyfer gereciteerd had en componeerde de muziek in zijn hoofd. Een paar dagen later neuriede hij het met enkele medegevangene-muzikanten. Al snel was het lied populair in heel het kamp tot grote ergernis van de kampleiding. Kort na het samenstellen van het lied, op 23 september 1938 werd Zipper samen met Soyfer overgeplaatst naar Buchenwald. Zipper overleed er op 26-jarige leeftijd in februari 1939 nadat het Dachaulied werd uitgebracht in 1939, Soyfer overleed er in hetzelfde jaar aan tyfus .
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Stacheldraht, mit Tod geladen,
ist um unsre Welt gespannt.
Drauf ein Himmel ohne Gnaden
sendet Frost und Sonnenbrand.
Fern von uns sind alle Freuden,
fern die Heimat, fern die Frau´n,
wenn wir stumm zur Arbeit schreiten,
Tausende im Morgengrau´n.
Doch wir haben die Losung von Dachau gelernt
und wurden stahlhart dabei:
Sei ein Mann, Kamerad,
bleib ein Mensch, Kamerad,
mach ganze Arbeit, pack an, Kamerad,
denn Arbeit, Arbeit macht frei!
Vor der Mündung der Gewehre
leben wir bei Tag und Nacht
Leben wird uns hier zur Lehre
schwerer, als wir´s je gedacht
Keiner mehr zählt Tag´ und Wochen
mancher schon die Jahre nicht
und gar viele sind zerbrochen
und verloren ihr Gesicht
Und wir haben die Losung von Dachau gelernt
und wurden stahlhart dabei:
Sei ein Mann, Kamerad,
bleib ein Mensch, Kamerad,
mach ganze Arbeit, pack an, Kamerad,
denn Arbeit, Arbeit macht frei!
Schlepp den Stein und zieh den Wagen,
keine Last sei dir zu schwer.
Der du warst in fernen Tagen,
bist du heut schon längst nicht mehr.
Stich den Spaten in die Erde,
grab dein Mitleid tief hinein,
und im eignen Schweiße werde
selber du zu Stahl und Stein.
Und wir haben die Losung von Dachau gelernt
und wurden stahlhart dabei:
Sei ein Mann, Kamerad,
bleib ein Mensch, Kamerad,
mach ganze Arbeit, pack an, Kamerad,
denn Arbeit, Arbeit macht frei!
Einst wird die Sirene künden:
Auf, zum letzten Zählappell!
Draußen dann, wo wir uns finden
bist du, Kamerad, zur Stell
Hell wird uns die Freiheit lachen
vorwärts geht´s mit frischem Mut
und die Arbeit, die wir machen
diese Arbeit, die wird gut!
Denn wir haben die Losung von Dachau gelernt
und wurden stahlhart dabei:
Sei ein Mann, Kamerad,
bleib ein Mensch, Kamerad,
mach ganze Arbeit, pack an, Kamerad,
denn Arbeit, Arbeit macht frei!